Über die Begrenztheit der Unendlichkeit des Seins

Begrenztheit und Unendlichkeit? Sind diese beiden Aspekte ein Widerspruch oder ergänzen sie sich sogar?

Heute schreibe ich über ein Thema, welches mich immer wieder beschäftigt. Was ist möglich und wo gibt es dennoch Grenzen?

Schauen wir in unserer Gesellschaft, so begegnen uns zwei unterschiedliche Meinungen dazu. Der eine Teil von Menschen, der überzeugt ist, dass alles immer möglich ist und - ja vielleicht auch etwas überspitzt ausgedrückt - das Leben als Wunschkonzert betrachtet und es vollpackt mit allem, da ja alles möglich ist. 

Und andererseits gibt es jene, die sich immer wieder im Kreis drehen in dem immerwährenden Mantra, dass es vielleicht nicht mehr gibt.

Und natürlich gibt es viele Facetten zwischen dieser Bandbreite. 

Ich kenne beides. Ich kenne die Momente tiefer Demut, wo auf einmal alles da ist, alles da ist. Und ich hatte Zeiten, wo ich nicht einen Mini Schritt über meine mir selbst gemachten Grenzen gemacht habe. 

Und es gehört wohl beides zum Rhythmus des Lebens! Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass alles möglich ist, was aus der Tiefe unseres Innerens hervorkommt, und dass die wenigsten von uns noch ihr wirklich volles Potenzial tatsächlich gespürt oder auch gelebt haben!

Und dennoch gibt es eine Begrenztheit, mit der wir immer wieder konfrontiert werden auf unsere menschlichen Ebene. Sei es die Begrenztheit an Ressourcen hier auf der Erde oder die Grenze unserer körperlichen Kraft. Aber gerade diese Begrenztheit macht möglich, dass wir genau das leben, was uns ausmacht. Ich sehe es mittlerweile nicht mehr als Begrenztheit, sondern als Richtweiser, um mir zu zeigen, wohin ich tatsächlich meine begrenzte Möglichkeit an Ressourcen verwenden möchte.

Alles ist möglich, wenn wir achtsam mit unseren Ressourcen umgehen UND auf das lauschen, was aus unserer ureigenen Quelle entspringt. Sind wir angebunden an diese unsere Quelle werden die Grenzen weicher und weiter! Versuchen wir jedoch starr allem hinterherzulaufen mit dem Mantra in uns, das ja alles möglich ist, werden wir irgendwann sehr unsanft mit unseren Grenzen konfrontiert werden. 

So sehe ich es nicht mehr als Widerspruch..
 Die Unendlichkeit des lebendigen Seins und die Begrenztheit unseres menschlichen irdischen Lebens!